• Vor Christi Geburt

    Weit vor Christi Geburt, erste Freudenfeuer mit denen unser Vorfahren den verschwindenden Winter mit seinen kalten und dunklen Nächten verabschiedeten. Das Licht, dargestellt durch das Feuer, triumphiert über die Dunkelheit.

  • 4. Jahrhundert

    In Frankreich wird über den Märtyrertod des Heiligen Vinzenz von Agen berichtet, wo ein brennendes Feuerrad einen Berg hinunterlief.

  • Im Jahr 784

    784 feierte Karl der Große in der kurz vorher erbauten kleinen Hallenkirche (Vorgängerbau der heutigen um 1150 errichteten Kilianskirche), das Weihnachtsfest. Der Überlieferung nach soll er den damals heidnischen Brauch der Feuerräder ursprünglich verbieten wollen. Aber auf bitten der Bevölkerung, angeordnet das nun die Räder zur Auferstehung Christi laufen sollen. Nun spricht man vom „Osterräderlauf“.

  • Im Jahr 1520

    Bericht aus Würzburg von Joh. Bohemus über die Sitte am Osterabend brennende Feuerräder von einer Berghöhe ins angrenzende Tal rollen zu lassen.

  • Im Jahr 1743

    1743 erteilt der Generalvikar von Wydenbrück dem Bürgermeister und dem Rat der Stadt Lügde den Befehl, das Laufen der Osterräder abzuschaffen, da durch den Lauf der Räder viel Lärm und Versündigungen verursacht würde.

  • Im Jahr 1779

    Lieferung von Eichenholz für den Bau eines Osterrades. Quelle: Stadtarchiv Stadt Lügde, sowie weitere Lieferungen in späteren Jahren.

  • 18. Jahrhundert

    Die Gebrüder Grimm berichten von ca. 15 Orten in Mitteleuropa wo Feuerräderläufe stattfinden.

  • Im Jahr 1818

    Beschreibung des Osterräderlaufes. Hier wird vom „Räderlauf“ berichtet, der von drei anliegenden Bergen stattfindet, in deren Talkessel Lügde liegt. Quelle: Altertumsverein Paderborn

  • Im Jahr 1872

    Durch den Bau der Eisenbahnlinie durch das Emmertal können die Osterräder nur noch vom Osterberg laufen.

  • Im Jahr 1922

    1. Statuten des Osterdechen-Verein Lügde

  • Im Jahr 1934

    Die NSDAP übernimmt die Ausrichtung des Osterräderlaufs für ihre Werbung bzw. Propaganda und veranstaltet eine „Tausend-jahrfeier“ mit sieben Rädern und Hakenkreuzdarstellung am Osterberg mit 200 Fackelträgern.

  • Im Jahr 1935

    Mutige Lügder Bürger errichteten am 25. Juli 1935 ein 10 m hohes Kreuz auf dem Osterberg und setzten so ihr Zeichen gegen die Vereinnahmung ihres alten christliches Brauchtums durch die Nationalsozialisten mit ihrem Neuheidentum.

  • Im Jahr 1945

    1945 findet seit Jahrhunderten, bedingt durch das Ende des 2. Weltkrieges kein Osterräderlauf statt.

  • Im Jahr 1946

    Wiederaufnahme des traditionellen Osterräderlaufes.

  • Im Jahr 1951

    Neues Osterrad mit der Inschrift: „Sechs Jahre nach Kriegszeit immer noch friedlose Zeit“ Text: Eduard Stumpe

  • Im Jahr 1952

    Mit dem Abbrennen eines Feuerwerkes sollte die Veranstaltung attraktiver gestaltet werden.

  • Im Jahr 1957

    Der Dechenverein hat nun ein Vereinsheim in einem Raum in der ehemaligen Knabenschule in der Schulstraße.

  • Im Jahr 1970

    Karl Matthias übergibt nach 34 Jahren als 1. Oberdeche, sein Amt an Johannes Günnewich.

  • Im Jahr 1991

    Das alte Feuerwehrgerätehaus wird neues Vereinsheim.

  • Im Jahr 2000

    Der jahrelange Streit um ein Überlaufsrecht über ein großes Grundstück innerhalb der Lauffläche der Osterräder am Osterberg, wird durch einen hohen einmaligen Betrag sowie einer jährlichen Entschädigungszahlung beigelegt.

  • Im Jahr 2004

    Neues Rad angefertigt und gestiftet durch unsere Partnerstadt Angermünde mit dem Sinnspruch: Freunschaft ich verkünde – Lügde – Angermünde.

  • Im Jahr 2009

    Neues Rad : „2000 Jahre Varusschlacht

  • Im Jahr 2014

    Immaterielles Kulturerbe des Bundeslandes NRW

  • Im Jahr 2018

    Aufnahme in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der Unesco.

    LINK: unesco.de/ike

  • Im Jahr 2020/21

    Durch den Ausbruch der weltweiten COVID-19-Pandemie konnten keine großen Veranstaltungen wie der Osterräderlauf in Lügde durchgeführt werden.

  • Im Jahr 2022

    Der Osterräderlauf in Lügde fand nach 2 Jahren Pause wieder statt.